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Karlsruhe – Aue: Späte Revanche für den KSC?

Deutschland, Darmstadt, Merck-Stadion am Boellenfalltor, 29.10.2019, SV Darmstadt 98 vs. Karlsruher SC - DFB Pokal Bild: v. l. David Pisot Karlsruher SC

Deutschland, Darmstadt, Merck-Stadion am Boellenfalltor, 29.10.2019, SV Darmstadt 98 vs. Karlsruher SC - DFB Pokal Bild: v. l. David Pisot Karlsruher SC

Ein Spiel hat der 13. Spieltag der 2. Bundesliga noch zu bieten. Am Montagabend ist Erzgebirge Aue beim Karlsruher SC zu Gast. Zuletzt standen sich die beiden Klubs in der Relegation gegenüber. Aue gewann und blieb in der Liga. Kann sich der KSC diesmal revanchieren und einen Sprung nach oben machen?


Der 13. Spieltag der 2. Bundesliga neigt sich dem Ende entgegen. Nur der KSC muss zum Montagsspiel gegen den FC Erzgebirge Aue noch auf den Platz. Ein Spiel, in dem die Badener bis auf den sechsten Tabellenplatz klettern können. Aue kann sogar bis auf einen Zähler an den Relegationsplatz heranrücken. Allerdings liegt der letzte Sieg im Wildpark schon 13 Jahre zurück. Dafür gewann Aue zuletzt die Relegations-Duelle um die 2. Bundesliga. Die Sachsen blieben drin, der KSC kehrte mit einem Jahr Verspätung ins Unterhaus zurück. Gibt es dafür nun die Revanche? Anstoß ist um 20:30 Uhr.

Karlsruhe - Aue im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 20:30 Uhr bei Sky.

Karlsruhe achtmal in Folge ungeschlagen

Der KSC spielt als Aufsteiger eigentlich eine richtig gute Saison. Von den ersten zwölf Spielen haben die Badener gerade mal drei verloren. Da sind lediglich die Bielefelder und Hamburger an der Spitze (je 1 Niederlage) noch besser. Andererseits hat Karlsruhe auch erst dreimal gewonnen. Sechsmal musste man sich mit einem Punkt zufriedengeben. Mittlerweile ist der KSC schon seit acht Pflichtspielen ungeschlagen. So richtig voran kommt man nach sechs Punkteteilungen in Folge aber auch nicht. Gegen Aue soll es nun endlich mal wieder mit einem Sieg klappen. Wie schon erwähnt gibt es gegen den FCE ja noch was gutzumachen. Und für die Heimstatistik wär’s auch nicht schlecht. Im Wildpark holte Karlsruhe acht Punkte aus fünf Spielen. Nur Nürnberg (7), Wiesbaden (5) und Hannover (4) haben vor den heimischen Fans weniger Zähler gesammelt.

Ein Grund dafür sind die vielen Gegentore. Der KSC hat schon 23 Treffer gegen sich zugelassen. Da sind nur die Abstiegskandidaten aus Wiesbaden, Bochum (je 26) und Dresden (24) noch anfälliger. Wenigstens haben die Badener auch in fast jedem Spiel getroffen. Nur in Osnabrück (0:3) war das nicht der Fall. Ansonsten sähe die Bilanz noch viel düsterer aus. Ob das 2:2 zuletzt in St. Pauli Mut gemacht hat, muss sich erst noch zeigen. Da haben die Karlsruher in den letzten fünf Minuten noch einen 0:2-Rückstand gedreht. Die Einstellung stimmt also. Davon ist auch Trainer Alois Schwartz überzeugt:

Du musst immer an die Leistungsgrenze gehen, um überhaupt Punkte mitzunehmen. Die Erkenntnisse sind wieder, dass die Mannschaft sich nicht aufgegeben hat und nochmal Schwung reingekommen ist, was mich richtig freut.

Fakten zum Spiel:

  • Der KSC hat nur eines der letzten vier Heimspiele gewonnen.
  • Dafür ist Karlsruhe schon seit acht Pflichtspielen ungeschlagen.
  • Karlsruhe stellt die vierschwächste Abwehr der 2. Bundesliga (23 Gegentore).
  • Aue spielt daheim wie ein Aufsteiger (14 Punkte), auswärts wie ein Absteiger (5 Punkte).
  • Aue hat keines der letzten sechs Gastspiele in Karlsruhe gewonnen.

Aue mit Durststrecke im Wildpark

Aue hat die letzten drei Pflichtspiele verloren. Dennoch kann man bei den Veilchen mit der bisherigen Saison richtig zufrieden sein. Zu diesem Zeitpunkt hätte man die Erzgebirgler eher in den unteren Tabellenregionen erwartet. Stattdessen stehen sie derzeit auf Rang fünf. Mit einem Sieg in Karlsruhe wäre man bis auf einen Punkt an den drittplatzierten Stuttgartern dran. Da darf man ja schon fast ein wenig vom Aufstieg träumen. Machen sie natürlich nicht in Aue, aber ein gutes Gefühl ist es schon, wenn man da oben steht.

Und das gibt trotz der kleinen Durststrecke der vergangenen Wochen viel Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben. Vielleicht ist es jetzt endlich mal wieder an der Zeit, die drei Punkte aus dem Wildpark zu entführen. Das hat man jetzt schon sechsmal (3 Unentschieden, 3 Niederlagen) vergeblich versucht. Der letzte Erfolg datiert vom Dezember 2006. Damals gewann Aue mit 1:0. Es war der dritte Sieg in Karlsruhe überhaupt. Die Bilanz im Wildpark ist somit aufgrund vierer Niederlagen und drei Unentschieden knapp negativ. Ausgerechnet Dirk Schuster könnte die Statistik nun ausgleichen. Der Aue-Coach kennt den kommenden Gegner nur zu gut. Von 1991 bis 1997 trug er selbst das Karlsruher Trikot in der Bundesliga. Ob das ein Vorteil sein kann? Mal abwarten, doch mit Aue ist am Montagabend definitiv zu rechnen. Die derzeitige Tabellenkonstellation spielt für Schuster allerdings keine Rolle. Der Mann bleibt nach wie vor bescheiden:

Es geht in der Liga sehr eng zu. Ein, zwei Spiele positiv oder negativ gestaltet, können schon erdrutschartige Veränderungen auslösen. Für uns geht es darum, die Serie des KSC zu brechen und weitere Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln.

Voraussichtliche Aufstellungen

KSC

Uphoff

Thiede, Gordon, Pisot, Roßbach

Fröde, Wanitzek – Stiefler, Choi, Lorenz

Hofmann

Aue

Männel

Rizzuto, Mihojevic, Gonther, Kempe

Riese, Fandrich

Baumgart, Nazarov, Hochscheidt

Testroet

Mein Tipp

Der KSC hat zwar seit acht Pflichtspielen nicht mehr verloren, aber dafür auch sechsmal in Folge nur Unentschieden gespielt. Aue ist auswärts deutlich schwächer als daheim. Daher will ich mich in diesem Spiel auf keinen Sieger festlegen und wieder mal auf eine Punkteteilung tippen. Ich lege mich auf ein 2:2 fest. Beim KSC fallen ja bekanntlich immer einige Tore.
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