ODDSET FANZONE

Kann der KSC zuhause vorlegen?

Darf der KSC zuhause genauso feiern wie hier nach dem 4:2-Erfolg in Zwickau?

Die Karlsruher Spieler lassen sich von ihren Fans feiern.

Drittligist Karlsruher SC will sich im Hinspiel der Relegation zur zweiten Liga ein Polster verschaffen. Bekommen die auf den letzten Drücker in die Abstiegsplayoffs gerutschten Auer rechtzeitig den Kopf wieder frei?


Anders als Aue stand Karlsruhe bereits vor dem letzten Spieltag als Relegationsteilnehmer fest. Deswegen waren die Badener sehr entspannt. Oder wohl zu entspannt. Denn ausgerechnet am letzten Spieltag erwischte es den KSC zuhause doch noch: 2:3 verloren, die einzige Heimniederlage in dieser Drittliga-Saison. Der erfahrene Trainer Alois Schwartz wird seinen Jungs in der Vorbereitung aufs wichtige erste Playoffspiel gegen Aue ordentlich die Leviten gelesen haben. Denn eigentlich wäre er lieber mit einem positiven Erlebnis ins Saisonfinale gegangen.

Aue hart gelandet

Die Kicker aus dem Erzgebirge sind erst auf dem letzten Drücker ins Abstiegsfinale gefallen. Trotz starker Leistung gabs beim letzten Saisonspiel keinen Punkt. Der hätte ihnen nämlich sicher für den direkten Klassenerhalt gereicht. Doch Gegner Darmstadt war an diesem Tag vom Glück verwöhnt: Erst übersehen die Schiedsrichter einen regulären Treffer der Veilchen in der Anfangsphase – der Ball war klar hinter der Torlinie, aber in Liga 2 gibt es keinen Videobeweis. Dann erzielen die Darmstädter in der 86. Minute den Siegtreffer. Nur vier Minuten fehlten den Auern zum Glück bzw. Platz 15. Trotzdem hat Trainer Hannes Drews keine Angst, dass seine Truppe mit hängenden Köpfen in die beiden Entscheidungsspiele geht:

„Die Mannschaft hat die Aufgabe angenommen. Wir sind als Zweitligist der Favorit und werden beweisen, dass wir in die zweite Liga gehören.“

KSC zuhause bockstark

Zuletzt lieferten sich die Karlsruher mit den Wehen-Wiesbadenern ein spannendes Rennen um Platz drei in der 3. Liga. Erst eine Schwächephase der Hessen mit einer Serie von vier Pleiten in Folge konnte der KSC für den entscheidenden Vorsprung nutzen. Was die Karlsruher so stark macht: Das heimische Wildparkstadion. Denn hier haben sie nur einmal verloren. Und das erst zu einem Zeitpunkt, wo eh schon klar war, dass ihnen Platz 3 nicht mehr zu nehmen war. Nur 9 Tore hat der der KSC zuhause kassiert. Zieht man die 3 der letzten Niederlage gegen Jena ab, sind es sogar nur 6 Gegentore. Ein verdammt dickes Abwehrbrett, dass Gegner Aue da zu durchbohren hat. Auf die Heimstärke hofft auch KSC-Coach Alois Schwartz:

„Es herrscht ein riesiges Interesse und wir spielen am Freitag im Wildpark vor vollem Haus. Das haben wir uns erarbeitet, darauf können wir stolz sein und so gehen wir in dieses Spiel.“

Tore? Kein Spektakel zu erwarten

Denn es trifft einer der schwächsten Angriffe der 2. Liga auf die beste Abwehr der 3. Liga. Das dürfte alles andere als ein Schützenfest für Aue werden. Auch der Karlsruher Angriff hat sich nicht gerade dadurch ausgezeichnet, gegnerische Abwehrreihen nach Strich und Faden auseinander zu nehmen. Mit ihren 49 Toren stehen sie nur auf Rang 10 der besten Angriffsreihen der 3. Liga. Aufsteiger Paderborn hat mit 90 Treffern fast doppelt so oft genetzt.

Die Geschichte KSC – Aue

18 Mal standen sich die beiden Klubs bereits gegenüber. Sämtliche Duelle fanden in der 2. Liga statt. In der Saison 16/17 siegte jeweils der Gastgeber. Zuerst Karlsruhe in der Hinrunde mit 2:0, in der Rückrunde blieben die drei Punkte in Aue: 1:0 für Erzgebirge. Rechnen wir sämtliche Zweitliga-Duelle zusammen, so holte der KSC 5 Siege. 8 Mal gewann Aue und 5 Mal gab es ein Unentschieden. Übrigens holte Aue drei seiner acht Siege in Karlsruhe. Die wiederum konnten erst einmal in Aue gewinnen. In den letzten sieben Duellen siegten immer die Gastgeber. Fast immer, die makellose Heimbilanz wird nur durch ein Remis – 1:1 in Karlsruhe im März 2014 – unterbrochen.

Karlsruher SC

Erzgebirge Aue

Voraussichtliche Aufstellungen

KSC: Uphoff – Thiede, Gordon, Pisot, Föhrenbach – Camoglu, Mehlem, Wanitzek, Muslija – Pourie, Schleusener

Aue: Männel – Kempe, Tiffert, Cacutalua – Rizzuto, Fandrich, Riese, Nazarov, Hertner – Köpke, Bertram

Meine Prognose

Der KSC zuhause bleibt eine Macht. Und setzt sich im ersten Relegationsspiel knapp durch. Deswegen tippe ich beim HC 0:1 auf Unentschieden. Die Quote dafür beträgt 3,5. Und weil die Teams in so einem wichtigen Spiel eher auf die Defensive setzen, erwarte ich nicht all zu viele Treffer. Ich tippe 2-3 ToreQuote 1,75.

Die mobile Version verlassen