Nach der Trennung von Jos Luhukay geht es für Stuttgart am Samstag im Traditionsduell der 2. Bundesliga nach Kaiserslautern. Die Roten Teufel vom Betze wollen sich gegen die Schwaben vom letzten Tabellenplatz verabschieden und den Absteiger noch tiefer in die Krise stürzen.
Beim VfB Stuttgart geht es schon früh in der Saison drunter und drüber. Jos Luhukay ist nach nur 121 Tagen im Amt Geschichte. Der Niederländer ist am Donnerstag von seinem Posten als Cheftrainer zurückgetreten. Mit neuer Führung steht am Samstag das schwere Auswärtsspiel beim 1.FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg an.
Stuttgart wieder in Scherben
Der VfB Stuttgart kommt einfach nicht mehr zur Ruhe. Nach dem ersten Abstieg seit 41 Jahren im Oberhaus brodelt es auch in der 2. Liga gewaltig bei den Schwaben. Trainer Jos Luhukay ist nach nur vier Spieltagen schon wieder zurückgetreten. Als Grund nannte der 53-Jährige mangelndes Vertrauen und Meinungsverschiedenheiten mit Sportvorstand Jan Schindelmeiser. Leidtragende sind kurz vor dem Gastspiel in Kaiserslautern die Spieler. Die Profis müssen den Schock in kürzester Zeit verdauen und auf dem Betzenberg ein ordentliches Ergebnis abliefern. Ob das gelingt?
Schon unter Luhukay lief die Saison nicht wie geplant. Das Ziel der Schwaben ist natürlich der direkte Wiederaufstieg. Dafür sind sechs Punkte aus vier Spielen eigentlich zu wenig. Nun soll Olaf Janßen die Kohlen aus dem Feuer holen. Der Ex-Profi springt auf Interimsbasis ein und wird die Mannschaft beim FCK zusammen mit Andreas Hinkel und Heiko Gerber betreuen.
Neuer Trainer, altes Problem?
Zwangsweise wird das Trio eigene Ideen einbringen und versuchen, die Schwächen so gut es geht aus der Welt zu schaffen. Woran es beim VfB in dieser Saison noch hapert, brachte Kapitän Christian Gentner auf den Punkt: „Wir müssen schneller und genauer nach vorne spielen, kreativer und mutiger sein sowie weniger Fehler machen.“
Eigentlich ganz leicht, doch ob der Rücktritt von Luhukay die Mannschaft ermutigt hat, darf bezweifelt werden. Vielleicht geht es im Traditionsduell mit dem FCK aber gegen den richtigen Gegner zur richtigen Zeit.
Schwacher Start des FCK
Kaiserslautern hat den Saisonstart völlig verpennt und liegt mit nur zwei Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. In der Offensive (1 Tor) zu schwach und defensiv zu wackelig (7 Gegentore), so präsentierte sich der FCK in den ersten vier Spielen.
Coach Tayfun Korkut gerät langsam unter Druck. Dass mit Andre Weiß auch noch der Stammkeeper ausfällt und Simon Terodde auf den Betzenberg zurückkehrt, trägt nicht gerade zur Zuversicht bei. Der Neuzugang des VfB hat gegen Lautern in den letzten sechs Spielen fünfmal eingenetzt. Nur gegen Braunschweig kann der 28-Jährige eine bessere Statistik vorweisen.
Mein Tipp:
Kaiserslautern und Stuttgart sind derzeit die Sorgenkinder der Liga. Am Samstag wird der angepeilte Befreiungsschlag von beiden Klubs verfehlt. Nach einer von Unsicherheiten geprägten Partie einigen sich die Traditionsvereine auf ein 2:2-Unentschieden. Terodde wird wieder treffen, das erste Remis der Stuttgarter in der laufenden Saison kann er aber nicht verhindern.
Die letzten 5 Spiele:
1.FC Kaiserslautern:
N 0:2 Sandhausen (Liga)
U 0:0 Düsseldorf (Liga)
N 3:4 n.V. Halle (Pokal)
U 1:1 Würzburg (Liga)
N 0:4 Hannover (Liga)
VfB Stuttgart:
N 1:2 Heidenheim (Liga)
S 2:1 Sandhausen (Liga)
S 3:0 Homburg (Pokal)
N 0:1 Düsseldorf (Liga)
S 2:1 St. Pauli (Liga)