Union Berlin empfängt zum Abschluss des 7. Spieltags der 2. Bundesliga den FC St. Pauli. Die Eisernen haben sich nach drei Siegen in Folge in das obere Tabellendrittel geschoben. Gegen den Lieblingsgegner aus Hamburg will man nun nachlegen. St. Pauli kam zuletzt nicht über ein 2:2 gegen die Münchner Löwen hinaus.
In Berlin herrscht derzeit Sonnenschein. Die Eisernen von Union belegten nach dem knappen 1:0-Erfolg gegen die Würzburger Kickers erstmals seit der Saison 2013/14 wieder einen Top-Drei-Platz in der 2. Bundesliga. Langsam aber sicher greifen die Ideen von Jens Keller, der Anfang Juni das Zepter in der Hauptstadt übernommen hat. Der ehemalige Bundesliga-Trainer des FC Schalke und VfB Stuttgart soll Union mit seiner Spielidee zu einer besseren Platzierung als im Vorjahr verhelfen. Die letzte Spielzeit beendeten die Berliner auf Rang sieben.
Keller bleibt am Boden
Vielleicht ist ja sogar der Aufstieg drin. Davon will man an der Alten Försterei derzeit aber noch nicht sprechen.
„Wir haben den sechsten Spieltag. Wir haben noch ein paar Partien vor uns. Mit großen Sprüchen gewinnt man nicht“,
warnte Keller nach dem Sieg in Würzburg. Schließlich ist der Saisonstart mit nur zwei Zählern aus drei Spielen nicht gerade gut verlaufen. Keller drückte daher auf die Euphoriebremse:
„Davon, dass wir eine Spitzenmannschaft sind, möchte ich nichts hören.“
Seine Spieler sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das ist das kommende Spiel gegen den FC St. Pauli. Die Gäste aus Hamburg lagen letzte Saison sogar auf Platz vier, kommen in diesem Jahr aber nur schleppend in Fahrt. Mit fünf Punkten reisen die Hamburger auf Platz 14 nach Berlin. Zuletzt gelang zumindest ein Punktgewinn gegen die ambitionierten Löwen aus München. Ob man damit an der Alten Försterei zufrieden wäre? Schließlich ist Union derzeit nicht nur gut drauf, sondern auch so etwas wie der Angstgegner der Hamburger.
St. Pauli ein gern gesehener Gast
In sieben Zweitliga-Auswärtsspielen hat St- Pauli erst einmal beim FC Union gewinnen können. Dieser Sieg liegt schon fünf Jahre zurück. Beim letzten Aufeinandertreffen sahen die Fans ein wahres Spektakel, das am Ende mit 3:3 ohne Sieger endete. Die restlichen fünf Begegnungen konnte Union allesamt gewinnen.
Dass die Hausherren immer für ein Tor gut sind, belegen 14 Treffer nach sechs Spielen deutlich. Lediglich Braunschweig kommt in der 2. Bundesliga auf eine derartige Quote. Mittlerweile hat Berlin aber auch die Defensive gestärkt. Kassierten sie in den ersten drei Spielen noch acht Gegentreffer, war es in den letzten drei Begegnungen nur noch ein Tor. Das fiel beim 2:1 gegen die 60er auch nur durch einen Elfmeter. St. Pauli blieb in der laufenden Saison hingegen noch nie ohne Gegentor. Dafür klingelte es vorne fünfmal in den letzten drei Spielen.
Mein Tipp:
Union ist derzeit einfach zu gut drauf, als das die Gäste aus Hamburg etwas Zählbares mitnehmen könnten. Mit gestärktem Selbstvertrauen und der Unterstützung der Fans werden die Hauptstädter auch gegen die Kiez-Kicker gewinnen und sich in den Top-Drei der Tabelle halten. So viele Tore wie im letzten Duell werden aber nicht mehr fallen. Nach 90 Minuten steht es 2:0 für Berlin.
Die letzten 5 Spiele:
Union:
S 1:0 Würzburg (Liga)
S 2:1 1860 München (Liga)
S 4:0 KSC (Liga)
U 4:4 Bielefeld (Liga)
S 2:1 n.V. Duisburg (Pokal)
St. Pauli:
U 2:2 1860 München (Liga)
U 1:1 KSC (Liga)
S 2:1 Bielefeld (Liga)
N 0:1 Dresden (Liga)
S 3:0 Lübeck (Pokal)
Der direkte Vergleich (2.Bundesliga):
5 Siege Union, 4 Unentschieden, 5 Siege St. Pauli