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Deutschland Cup: Holt das DEB-Team den Titel?

Beim Deutschland Cup trifft das DEB-Team auf Russland B, die Schweiz und die Slowakei.

Beim Deutschland Cup trifft das DEB-Team auf Russland B, die Schweiz und die Slowakei.

Der diesjährige Deutschland Cup ist für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die letzte Standortbestimmung vor den Olympischen Winterspielen in Peking im Februar 2022. Bundestrainer Toni Söderholm setzt in Krefeld auf etliche Spieler aus dem Erfolgsteam, das im Mai bei der WM Vierter wurde.


„Der Deutschland Cup 2021 ein zentraler Baustein in unserer Gesamtplanung, auch um unsere taktische Arbeit und die Spielweise zu festigen. Deshalb ist die Vorfreude auf die gemeinsame Woche groß“,

erklärte der Finne. Allerdings muss Söderholm verletzungsbedingt auf ein paar wichtige Spieler verzichten: Danny aus den Birken (Tor), Kapitän Moritz Müller (Abwehr), Dominik Kahun, Justin Schütz, Maximilian Kastner und Andreas Eder (alle Sturm) werden in der Yayla-Arena nicht auflaufen. Auch der mit Corona infizierte Matthias Plachta (Sturm) fehlt dieses Mal.

Dafür wurden vom DEB Andreas Jenike (Tor), Kai Wissmann (Abwehr), Lucas Dumont, Sebastian Uvira, Alexander Ehl und Taro Jentzsch (alle Sturm) nachnominiert. Mit Jentzsch und Tobias Fohrler feiern zwei junge Talente ihr Debüt im Nationaltrikot.

In Fohrler (Ambri-Piotta/Schweiz), Stefan Loibl (Skellefteå/Schweden) und Tobias Rieder (Vaxjö/Schweden) stehen drei Akteure im Team, die nicht in der DEL, sondern im europäischen Ausland aktiv sind.

Für die Spiele in Peking, bei denen das DEB-Team auf Kanada (10. Februar), Gastgeber China (12. Februar) und  die USA (13. Februar) trifft, fährt Söderholm eine strikte Linie: Er will nur geimpfte Spieler mitnehmen, „alles andere ist nicht praktikabel“. Bereits nominiert für Peking wurden mit Leon Draisaitl, Moritz Seider und Philipp Grubauer drei deutsche Stars, die in der NHL ihre Brötchen verdienen.

Deutschland Cup im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es alle Spiele bei Magenta Sport sowie ausgewählte Partien bei Sport1.

Modus, Rekordsieger und Spielplan

Das Vier-Nationen-Turnier wird von Donnerstag bis Sonntag traditionell im Modus „Jeder gegen jeden“ ausgetragen. Nach Abschluss der sechs Spiele gewinnt das Team mit den meisten Punkten das Turnier. Sind zwei oder mehrere Teams punktgleich, entscheidet dann der direkte Vergleich.

Insgesamt steht in Krefeld die 31. Ausgabe auf dem Programm. Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft ist zwar mit sieben Titeln Rekordsieger, wartet allerdings bereits seit 2015 auf den Erfolg beim Heimturnier. Mehr zur Geschichte unter deutschlandcup-online.de.

Der Spielplan:

DatumBegegnung
Donnerstag, 11.11., 16:15 UhrSlowakei – Schweiz
Donnerstag, 11.11., 19:45 UhrDeutschland – Russland B
Samstag, 13.11., 14:30 UhrDeutschland – Schweiz
Samstag, 13.11., 18 UhrSlowakei – Russland B
Sonntag, 14.11., 11 UhrSchweiz – Russland B
Sonntag, 14.11., 14:30 UhrDeutschland – Slowakei

Die Gegner Russland B, Schweiz und Slowakei

Alle drei Gegner der DEB-Auswahl sind in Peking ebenfalls mit dabei. Russland tritt beim Turnier in Krefeld mit einer B-Auswahl an. Die A-Auswahl streitet sich beim traditionsreichen Karjala Cup mit Gastgeber Finnland, Schweden und Tschechien um den Turniersieg. Trotzdem darf man das mit vielen Talenten gespickte B-Team der Russen nicht unterschätzen. Denn einige von ihnen hoffen schließlich darauf, noch auf den Zug nach Peking aufzuspringen.   

Ebenso wie Deutschland ist die Schweiz mit einer Mischung aus etlichen Routiniers und einigen Talenten am Start. Erfahrene Stars wie Andres Ambühl, Sven Andrighetto oder Simon Moser machen die Schweiz zum Mitfavoriten auf den Turniersieg.

Eher als Außenseiter wird die Slowakei eingestuft. Die Osteuropäer müssen einen Schock verdauen: Nationalspieler Boris Sadecky verstarb vor Kurzem im Alter von nur 24 Jahren an den Folgen eines Herzstillstandes. Diesen hatte der Topstürmer der Bratislava Capitals in der ICE Hockey League gegen Dornbirn erlitten.

Mein Tipp für den Deutschland Cup

Beim ersten internationalen Turnier mit Zuschauern seit Beginn der Corona-Pandemie geht es für die deutsche Nationalmannschaft darum, möglichst viele Erkenntnisse für Peking sammeln. Ein Turniersieg vor den Fans in Krefeld würde zweifelsohne viel Rückenwind für Olympia geben. Doch es wird schwer: Mit Russland B und der Schweiz trifft man gleich in den ersten beiden Spielen auf die wohl härtesten Brocken. Dazu fehlen in Dominik Kahun, Mo Müller und Matthias Plachta drei enorm wichtige Stützen. Ich traue eher der den Turniersieg zu. Zumal die Eidgenossen heiß darauf sein dürften, sich für die Penalty-Niederlage im WM-Viertelfinale gegen Deutschland im Mai zu revanchieren.
Lothar Lager
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