Am Mittwoch stehen sich in der LANXESS Arena die Kölner Haie und die Krefeld Pinguine zum Derby gegenüber. Die Domstädter stecken in einer richtigen Ergebniskrise. Können sie die Blockade pünktlich zum Karneval lösen, oder haben die Pinguine die Länderspielpause gut genutzt und können ihren zweiten Sieg in Folge feiern?
Als Kölner hat man es derzeit nicht leicht. Der Effzeh kommt in der Fußball-Bundesliga einfach nicht in Fahrt. Und nun schwächeln auch noch die Haie. Nach nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen sind die Domstädter auf den mageren zehnten Platz in der DEL zurückgefallen. Fünf Zähler beträgt derzeit der Rückstand auf Rang sechs, der zum Viertelfinale der Playoffs berechtigen würde. Eine Situation, mit der man beim achtfachen Deutschen Meister so gar nicht zufrieden sein kann. Nun hat man im rheinischen Derby gegen Krefeld die Chance, mit einem Sieg zu den siebtplatzierten Wild Wings aufzuschließen. Die Gelegenheit will man sich natürlich nicht nehmen lassen. Man sollte allerdings gewarnt sein. Erst Anfang Oktober ließen die Pinguine die Haie mit 5:3 abblitzen.
Verletzungspech beim KEV
Seitdem haben die Krefelder auch nicht mehr viel gerissen. Nach dem Heimsieg gegen Köln gab es noch drei Erfolgserlebnisse aus neun Begegnungen. Während sich die Haie aber mit einer 2:3-Niederlage gegen die Fishtown Pinguins in die Länderspielpause verabschiedeten, feierte Krefeld noch einen überzeugenden 4:0-Erfolg gegen die Straubing Tigers. Dadurch ist man bis auf fünf Punkte an den kommenden Gegner und somit auch die Pre-Playoffs herangerückt.
Vor allem Mathias Trettenes, Dragan Umicevic und Justin Feser haben Trainer Rick Adduono überzeugt. „Das hat mir gegen Straubing sehr gut gefallen“, sagte der Kanadier. Das Trio wird auch gegen die Haie wieder dabei sein. Zudem werden die Neuzugänge Matt MacKay und Tim Miller gegen die Domstädter aller Voraussicht auf dem Eis stehen. Die beiden Stürmer kann der KEV derzeit gut gebrauchen. Gleich sieben Spieler sind verletzt. „Ohne die Neuverpflichtungen wären wir auf dem Zahnfleisch gegangen“, so Co-Trainer Marian Bazany. Mit Alex Trivellato wurde auch noch ein Verteidiger geholt. Er wird am Mittwoch aber ebenso wie Goalie Andrew Engelage und Right-Wing Diego Hofland nicht dabei sein. Der Einsatz von Topscorer Jordan Caron war zuletzt ebenfalls fraglich. Bei den Haien fallen Gustaf Wesslau, Alex Bolduc, Corey Potter und Dylan Wruck aus.
Haie mit schwacher Bilanz
Verletzungsprobleme gibt es also auf beiden Seiten. Die Frage ist nur, wer besser damit umgeht. Köln hat mit dem dritthöchsten Etat sämtlicher Mannschaften den Anspruch, eines der Top-Teams der Liga zu sein. Davon sind sie derzeit aber weit entfernt. Vor allem in der eigenen Halle hätte man sich weit mehr erwartet. Vier von zehn Spielen wurden verloren, drei erst nach Verlängerung gewonnen. Das ist klar zu wenig. In Zahlen ausgedrückt belegen die Kölner nur Rang acht der Heimtabelle. Immerhin besser als Platz zehn, den sie in der Liga halten. Das ist aber nur ein schwacher Trost. Geht es so weiter, wird man die direkten Playoffs verpassen.
Die Pinguine sind jetzt vielleicht genau der richtige Gegner. Der KEV sorgt in fremden Hallen nicht gerade für Angst und Schrecken. Zwar haben sie erst acht Auswärtsspiele absolviert, aber besser als die sieben Zähler, die man dabei mitgenommen hat, hätte man schon sein können. Vielleicht sind die Kölner schon in Partystimmung wegen dem Karneval. Dann wären vielleicht ein paar Punkte drin. So wie beispielsweise im letzten Jahr. Ebenfalls im November gewannen die Pinguine das letzte Gastspiel in der LANXESS Arena klar mit 4:1.
Es ist auf jeden Fall was möglich für die Gäste. Schon lange lagen die Kräfteverhältnisse nicht mehr so nah beieinander. Zumindest, was die derzeitige Situation betrifft. Vielleicht werden die Haie und die Pinguine bald noch näher zusammenrücken.
Statistiken:
Die letzten 5 Spiele:
Haie:
N 2:3 Fishtown Pinguins (DEL)
S 3:2 Ingolstadt (DEL)
N 0:1 Mannheim (DEL)
N 2:5 Nürnberg (DEL)
N 2:4 Berlin (DEL)
Die letzten 5 Duelle:
5:3 Pinguine – Haie
7:3 Pinguine – Haie
1:3 Pinguine – Haie
1:3 Pinguine – Haie
1:4 Haie – Pinguine
Pinguine:
S 4:0 Straubing (DEL)
N 1:3 Wolfsburg (DEL)
N 3:6 Fishtown Pinguins (DEL)
N 2:3 München (DEL)
S 5:2 Ingolstadt (DEL)
Mein Tipp:
Ja, es läuft nicht in Köln. Aber zum Karneval muss man seine Heimspiele natürlich gewinnen. Das ist wie bei den Bayern während dem Oktoberfest. Ich gehe davon aus, dass man sich gegen die Pinguine endlich wieder etwas Selbstvertrauen holen kann und die Partie gewinnt. Am Ende sogar mit mehr als einem Tor Differenz. Daher ein Handicap-Sieg der Haie mit 0:1. Die Quote 1,9.