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DEL: Setzt Red Bull München seine Aufholjagd fort?

Zuletzt bejubelten Maxi Kastner und RB München einen 5:4-Overtime-Sieg gegen die DEG.

Maximilian Kastner bejubelt ein Tor im Spiel gegen die Düsseldorfer EG.

Nach zwei Pleiten in Serie hatten Maxi Kastner und München wieder etwas zu bejubeln: 5:4 in Overtime gegen Düsseldorf. Holt der Meister gegen den Letzten Schwenningen den nächsten Erfolg?


Für die Roten Bullen geht die Terminhatz weiter: Die Partie gegen die Wild Wings ist sage und schreibe die zehnte innerhalb von 21 Tagen (!). Geschuldet ist das Mammutprogramm den zusätzlichen Spielen in der Champions Hockey League. Dort verspielte das Team von Trainer Don Jackson zwar vor zwei Tagen den Gruppensieg durch ein 1:6 in Malmö, stand aber bereits zuvor als Achtelfinal-Teilnehmer fest. Die Zusatzbelastung schlägt sich auch negativ in der Tabelle der DEL nieder: Die drei deutschen Mannschaften München, Berlin und Nürnberg, die international mitmischen, belegen die Plätze sieben, neun und zwölf. Noch schlechter stehen momentan die Schwenninger da: In elf Partien holten die Baden-Württemberger noch keinen Sieg in der regulären Spielzeit. Nur ein einziger Erfolg, nach Verlängerung gegen Nürnberg (3:2) steht zu Buche – und der datiert vom 1. Spieltag, also vom 14. September.

Die Lage bei den Roten Bullen:

Gemischt:  Die Verletzungen der Leistungsträger Mads Christensen, Michi Wolf und Trevor Parkes drücken auf die Stimmung. Zahlenmäßig aufgefangen werden die Ausfälle durch den Einsatz dreier Youngster vom Kooperationspartner SC Riessersee: Jakob Mayenschein, Tobi Eder und Max Daubner. Besonders Mayenschein machte im Hinspiel gegen Malmö (3:2) mit zwei Toren auf sich aufmerksam.

In der Liga wechselten sich bislang Licht und Schatten ebenfalls ab: Einerseits wurden die Spitzenteams Mannheim und Düsseldorf jeweils mit 5:4 nach Penaltyschießen bzw. Verlängerung niedergehalten – unheimlich wichtige Siege für die Moral. Andererseits kassierte man in der noch jungen Spielzeit überraschend hohe Pleiten auswärts bei den vermeintlichen Underdogs Iserlohn (3:8) und Bremerhaven (2:6).

Kann das Jackson-Team nun zwei Tage nach dem aufwendigen Trip nach Schweden Kellerkind Schwenningen niederhalten? Geht es in der Tabelle weiter nach oben – und damit in Regionen, in die der Meister der letzten drei Jahre aufgrund seiner Qualität im Kader eigentlich hingehört?

Die Lage bei den Wild Wings:

Die Schwäne im freien Fall: Zehn Niederlagen in Folge stehen für den SERC zu Buche. Kein Wunder, dass es im Umfeld unruhig wird, die Fans der Wild Wings würden Manager Jürgen Rumrich am liebsten sofort in die Wüste schicken. Und das, obwohl der Oberbayer in der vergangenen Saison noch großen Anteil daran hatte, dass er den Klub trotz kleinem Etat auf Platz zehn und damit in die Pre-Playoffs geschickt hatte. Doch Erfolg im Sport ist bekanntlich schnell vergänglich: Aktuell fliegen die Schwäne dem Vorletzten Wolfsburg fünf Punkte hinterher, auf die davor platzierten Nürnberger sind es schon zehn Zähler Rückstand.

Der größte Vorwurf, der Rumrich gemacht wird: Die Ex-Topscorer Will Acton und Damien Fleury wurden nicht adäquat ersetzt. Trainer Pat Cortina hingegen, einst auch in München als Mann hinter der Bande gefeiert, halten die Fans (noch) die Treue am Bauchenberg. Auch deshalb, weil die Mannschaft weiter verbissen kämpft: Bei den letzten fünf Niederlagen kassierte man höchstens zwei Tore mehr als der Gegner. Irgendwie sind die Schwäne derzeit aber auch Pechvögel!

Statistiken:

Letzte 5 Spiele:

München

Schwenningen

Direkte Duelle München gegen Schwenningen:

Von den 20 Duellen, die seit Herbst 2013 stattfanden, gewann Red Bull insgesamt zwölf ohne Verlängerung bzw. Penaltyschießen. Die Wild Wings fuhren in dieser Zeit vier Drei-Punkte-Siege ein. Interessant: Zwei dieser Erfolge holten sie in den letzten drei Vergleichen mit den Bullen. Vier Mal gingen die Duelle in die Overtime bzw. ins Penaltyschießen. Hier ist die Bilanz ausgeglichen, denn beide Teams holten sich je zweimal den Zusatzpunkt.

Meine Prognose:

Die Münchner könnten eine gewisse Anlaufzeit gegen die Wild Wings brauchen, um den Ausflug nach Schweden aus den schweren Beinen zu bekommen. Die hohe 1:6-Pleite von Malmö spielt jedoch keine Rolle mehr – das CHL-Achtelfinal-Ticket hatte man schon vor der Partie in der Tasche. Viel wichtiger war da der Prestigesieg gegen das Spitzenteam Düsseldorf am Sonntag zuvor, der wie eine Erlösung nach zwei DEL-Niederlagen zuvor wirkte. Daher: Am Ende ein klarer Sieg für Red Bull, also Tipp 1 bei Handicap (HC)-Sieger 0:1, Quote 1,65. Jedoch: Die Wild Wings haben als Letzter erst 33 Treffer in elf Spielen kassiert (und erst zehn erzielt). Daher: Tipp W bei Tore Weniger/Mehr als 5,5, Quote 1,70.

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