Halbfinale Teil zwei der DEL-Playoffs: Favoritenschreck ERC Ingolstadt erwartet die Eisbären Berlin, die Grizzlys Wolfsburg haben Titelfavorit Adler Mannheim zu Gast. Ingolstadt und Mannheim liegen in den Serien jeweils mit 1:0 in Führung. Ziehen diese beiden Teams auch ins Finale ein?
Sowohl den Oberbayern als auch den Kurpfälzern fehlt hierfür in der jeweiligen Best-of-Three-Serie nur noch ein Sieg. Die Ingolstädter kegelten im Viertelfinale bereits überraschend Titelanwärter München mit 2:0 Siegen aus den Playoffs. Nun setzten sie noch eins drauf und gewannen ihr erstes Halbfinale bei Nord-Primus Berlin unerwartet mit 4:3. Mannheim führte am Montagabend lange Zeit nur mit 2:1 gegen Wolfsburg, feierte aber am Ende einen klaren 4:1-Erfolg. Die Vorschau aufs zweite Halbfinale:
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ERC Ingolstadt – Eisbären Berlin
Mi., 20:30 Uhr: Gelingt Außenseiter Ingolstadt tatsächlich gegen Berlin ein Heimsieg und damit schon der Einzug ins Finale ? ERCI-Coach Doug Shedden jedenfalls glaubt an seine Mannschaft und sieht keine Notwendigkeit darin, der Hauptstadt einen weiteren Besuch abzustatten:
„Selbstverständlich mag ich Berlin sehr, aber ich muss wirklich nicht noch einmal wiederkommen“,
sagte er nach dem 4:3-Erfolg seines Teams im ersten Halbfinale bei MagentaSport. Die Ingolstädter, in der Hauptrunde im Süden Dritter hinter Mannheim und München, könnten erstmals seit 2015 wieder ein Finale in der DEL erreichen.
ERCI-Matchwinner am Montagabend war ausgerechnet ein Ex-Berliner: Marc-Louis Aubry, mit drei Toren und einem Assist an allen vier Toren seiner Mannschaft beteiligt. Vier Jahre trug der Kanadier das Trikot der Eisbären.
Die Berliner wiederum dürften sich ärgern, dass sie ihre Überlegenheit nicht in einen Sieg ummünzten: 40 Schüsse und damit zehn mehr als Ingolstadt feuerten sie aufs gegnerische Tor – am Ende waren die Gäste einfach effektiver. Das hier aber macht Mut aus Sicht des Ex-Serienmeisters : Auch im Viertelfinale gegen Iserlohn verloren die Eisbären Spiel eins zu Hause 3:4 – und kam am Ende dennoch weiter.
Mein Tipp: Nach 60 Minuten steht es Unentschieden , aber letztlich kommt Ingolstadt weiter . Doug Shedden hat ja keine Lust mehr auf Berlin.
Grizzlys Wolfsburg – Adler Mannheim
Mi., 18:30 Uhr: Die Wolfsburger nerven einfach nur – und zwar ziemlich erfolgreich ihre Gegner! Vor allem dank ihrer stabilen und disziplinierten Defensive stehen die Grizzlys im Halbfinale. In der ersten K.-o.-Runde schickte das Team von Pat Cortina Überraschungsteam Bremerhaven mit 2:1 nach Siegen in den Urlaub.
Auch Mannheim bekam in der Hauptrunde zu spüren, wie zäh die Norddeutschen verteidigen: Nur denkbar knapp mit 1:0 und 2:1 behielten die Adler jeweils die Oberhand.
Dass die Mannheimer überhaupt noch im Meisterrennen sind, haben sie ihrer unglaublichen Aufholjagd im dritten Viertelfinale zu verdanken. Dort lagen die Adler gegen Straubing 0:3 zurück. Doch zehn Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit setzte Coach Pavel Gross ein Signal: Bei 5:4-Überzahl holte er seinen Keeper Dennis Endras zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das Adler-Tor also zu diesem sehr frühen Zeitpunkt bereits: leer. Hätte Straubing das 0:4 erzielt, wärs das wohl gewesen für Mannheim.
„Dafür brauchst Du Eier aus Stahl“,
lobte TV-Co-Kommentator Rick Goldmann das riskante Manöver von Gross. Dieses Manöver ging auf: Die Adler verkürzten in doppelter Überzahl auf 1:3 – und kamen in selber Manier auf 2:3 heran. Am Ende gewannen sie mit 4:3 nach Verlängerung.
Im ersten Halbfinale gegen Wolfsburg waren die Mannheimer die überlegene Mannschaft und schossen zunächst eine 2:1-Führung heraus – die besseren Torchancen aber hatten die Gäste. Doch Ex-Nationalkeeper Endras zeigte unter anderem zwei unglaubliche Saves. Und vorne sorgten die Adler mit zwei Treffern in Minute 54 und 59 doch noch für klare Verhältnisse – 4:1.
Mein Tipp: Die Grizzlys machen den Adlern erneut das Leben schwer, müssen sich aber nach 60 Minuten mit einem Tor Unterschied geschlagen geben.. Damit kommt Mannheim weiter.