Spiel 1 der Serie zwischen den Suns und Lakers ging an Gastgeber Phoenix mit 99:90. All-Star Devin Booker spielte groß auf, die Stars aus L.A. hingegen nicht. In Spiel 2 sollte das anders sein, möchten die Lakers nicht früh ins Hintertreffen geraten.
Der furiose Auftritt der Suns in Spiel 1 machte den Lakers zu schaffen. Bis auf das letzte Viertel konnte Los Angeles dem Spiel nie seinen Stempel aufdrücken. Das lag auch an der Leistung der beiden Superstars LeBron James und Anthony Davis. Von Beiden wird in Spiel 2 eine Leistungssteigerung erwartet. Und somit gute Chancen auf einen Auswärtssieg.
Suns: Frech und frei
Die Phoenix Suns starteten für ein junges, unerfahrenes Team ungewöhnlich selbstbewusst in die diesjährigen NBA-Playoffs und gewannen Spiel 1 gegen den amtierenden Meister mit 99:90. Drei der fünf Starter hatten keine Playoff-Erfahrung und trotzdem präsentierten sich die Suns wie Veteranen.
Angeführt von Devin Booker und Chris Paul attackierte der Gastgeber L.A. früh. Gutes Shooting, hohe Aggressivität und effektive Defense waren der Schlüssel. Phoenix geriet im Laufe des Spiels nie wieder in Rückstand und setzte ein Ausrufezeichen.
Veteran Paul, der kurz verletzt raus musste, biss die Zähne zusammen und führte sein Team mit gewohnter Erfahrung. Die Stars waren aber Booker (34 Punkte) und Center DeAndre Ayton (21). Von Booker wurden Heldentaten erwartet – Ayton jedoch gilt in der Serie im Duell mit Superstar Davis als Schwachstelle. Nicht in Spiel 1. Der Center traf 10 von 11 Versuchen, holte acht Rebounds in der Offense und hatte das beste +/- aller Suns (+16).
Die Suns zeigten keine Nerven und der schnelle Spielstil, gepaart mit starker Defense und Rebounding geben Phoenix mehr als eine Chance, diese Serie zu gewinnen .
Lakers: Wo sind die Stars?
Ein Blick auf die Quoten der Lakers in Spiel 1 zeichnet ein klares Bild – 43 % aus dem Feld, 27 % aus der Distanz, 60 % Prozent von der Freiwurflinie. L.A. verwarf elf Freiwürfe. Noch deutlicher wird’s beim Blick auf die Statistiken von LeBron James und Anthony Davis. 18 Punkte, bzw. 13. Zu wenig, um gegen einen starken Gegner wie Phoenix zu bestehen.
James spielte nur 36 Minuten und war sogar +2 über die gesamte Zeit. Doch entweder sind die Lakers mit ihrem MVP noch vorsichtig nach langer Verletzung, oder James ist nicht 100 % fit.
Fakt ist, L.A. benötigt beide Superstars, um diese Serie zu gewinnen. Zu wenig kommt von den Rollenspielern wie Dennis Schröder, Andre Drummond oder Kyle Kuzma. Vor allem die Ausbeute aus der Distanz und von der Linie muss sich erheblich steigern.
Die X-and-O’s
Phoenix hatte einen perfekten Plan für Spiel 1 und erhielt unerwartet starke Minuten von DeAndre Ayton. Damit kam L.A. nicht zurecht. Für die Lakers stehen nun einige To-Dos auf der Tagesordnung. Davis besser in Szene setzen, LeBron muss das Spiel dominieren und die Defense gegen Devin Booker muss besser werden. Dazu werden die Lakers Ayrton früh und oft attackieren.
Phoenix auf der anderen Seite hatte Erfolg im Doppeln gegen James und fand immer wieder gute Würfe für All-Star Booker im Set-Play. Dazu spielten die Suns schnell im Fast-Break. Was besser werden muss: Der Distanzwurf. Nur 7 von 22 von den Snipern Crowder und Bridges ist zu wenig.
Chris Paul wird hoffentlich wieder fit sein. Der Aufbauspieler hatte nach einer Nackenstauchung oft Probleme, den Ball unter Kontrolle zu bekommen. Er muss offensiv aggressiver werden, denn L.A. wird Booker oft doppeln .
Mein Tipp
Devin Booker hat seine Suns in Spiel 1 getragen. Für Spiel 2 müssen die Rollenspieler aber ihre Distanzwürfe versenken, denn L.A. wird den Ball aus Bookers Händen haben wollen. Rebounding ist ein wichtiger Faktor in dieser Serie. Wann immer die Lakers mit Davis auf Center agieren, sind sie gefährlich.
Wir werden mehr Small Ball sehen und die Schützen werden beim Gast außen postiert, während Davis in der Mitte wirbelt. Und dann ist da noch LeBron. L.A. wird alles tun, um Spiel 2 zu gewinnen und ist auch Favorit in dieser Partie.
Ich tippe auf einen Sieg der Los Angeles Lakers .