Die Denver Nuggets haben zum Ablauf der Transferperiode in der NBA vergangene Woche zugeschlagen und ihren Kader verstärkt. Im ersten Spiel mit dem neuen Akteur Aaron Gordon an Bord, gewannen die Nuggets zuhause überzeugend. Nun kommen die Philadelphia 76ers in die Mile High City. Beide Teams sind gut drauf.
Sowohl die Nuggets als auch Sixers haben ihren Kader zur Trade Deadline der NBA aufgebohrt. Während Philly sich mit George Hill einen Ergänzungsspieler holte, adressierte Denver eine Lücke. Aaron Gordon soll das fehlende Puzzleteil für den Klub sein, der die Rückkehr ins Finale des Westens anpeilt.
Nuggets: Der beste Deal?
Experten bescheinigen den Denver Nuggets den vielleicht besten Deal zur Trade Deadline. Mit der Verpflichtung von Aaron Gordon aus Orlando hat der Klub sich einen vielseitigen Spieler geangelt, der die Schwächen ausmerzen und dem Team in den Playoffs einen Schub geben soll.
Dem Fünften der Western Conference fehlt es an Defense. Platz 20 in der NBA ist keine gute Gegend für eine Mannschaft mit hohen Ambitionen. Gordon soll das ändern. Im ersten Spiel gegen die Hawks präsentierte sich der Neue gleich eingegliedert. Die Defense erlaubte nur 102 Punkte gegen ein starkes Offensiv-Team (Atlanta). Gordon soll Spieler wie LeBron James oder Kawhi Leonard In Schach halten. Gleichzeitig soll er mit den Superstars Nikola Jokic und Jamal Murray harmonieren.
Denver könnte zu einem Lauf ausholen. Die Mannschaft gewann sieben der letzten zehn Spiele und verlor im ganzen März tatsächlich nur drei Mal .
76ers: Kleine Stellschrauben
Von den Sixers wurde eine ähnliche Transaktion erwartet. Philly hatte ein Auge auf Torontos Kyle Lowry. Am Ende wurde es „nur“ der Veteran George Hill. Der allerdings ideal ins Team passt und in den Jahren zuvor für die Bucks spielte.
Die 76ers zählen die Tage, bis Superstar Joel Embiid zurückkehrt. Den klassischen Einbruch gab’s bisher nicht. Philly gewann acht der letzten zehn Partien und hat im März nur zwei Mal verloren. Der Klub beendet seinen Road Trip im Westen mit dem Besuch in Denver. Gegen die Warriors (ohne Steph Curry) und Lakers (ohne LeBron James und Anthony Davis) wurde gewonnen. Gegen die Clippers gab’s ein 112:122.
Philadelphias Auswärtsbilanz ist nicht gut. Obwohl das Team im März allein bei 5-1 steht, ereigneten sich zehn von 14 Niederlagen auswärts. Das letzte Spiel eines langen West-Coast-Roadtrip ist immer das schwierigste, vor allem in Denver .
Die X-and-O’s
Denver zeigte sich in der ersten Partie nach dem Trade schon sehr eingespielt. Mit Aaron Gordon werden die Nuggets den Perimeter besser verteidigen können. Ein wichtiger Faktor, denn der Klub lässt eine hohe Effizienz zu.
George Hill wird den Sixers wohl noch fehlen. Die Siege gegen Golden State und die Lakers trügen etwas, da beide Klubs ohne ihre Superstars antraten. Bei den Clippers ging Philly leer aus. Ein weiteres Handicap ist die Lage von Denver. Durch die Höhe über Meeresspiegel brauchen die Gäste meist etwas, um sich zu gewöhnen. Dazu fehlt den Sixers einfach Embiid in diesem Duell und Jokic wird ungehindert walten können .
Mit Gordon haben die Nuggets nun einen Spieler, der es mit Ben Simmons aufnehmen kann.
Mein Tipp
Die Sixers sind fast am Ende eines langen Road-Trips, der Kraft gekostet hat. Auswärts bekleckert sich der Klub nicht gerade mit Ruhm und das Spiel in der Mile High City ist kräftezehrend. Der Gast muss eine perfekte Nacht von außen erwischen, ansonsten werden die Sixers es schwer haben, mit Denver mitzuhalten.
Ich tippe auf die Denver Nuggets .