Die Dallas Mavericks empfangen die Miami Heat. Beide Teams sind gut aus dem All Star Wochenende gekommen und setzen den Endspurt auf die Playoffs an.
Der Jahreswechsel hat Dallas und Miami gut getan. In den ersten Monaten der aktuellen Saison sahen die beiden Kontrahenten der 2011 NBA-Finals wie sichere Kandidaten auf die schlechteste Bilanz in ihrer jeweiligen Conference aus. Während den Mavericks über weite Strecken Dirk Nowitzki und Kontinuität fehlte, besaßen die Heat nicht genügend offensive Power, um Niederlagen am Stück zu verhindern. Seit Mitte Januar haben taktische Anpassungen der beiden Meistertrainer Rick Carlisle (Mavs) und Erik Spoelstra (Heat) dazu geführt, dass aus den Mannschaften Playoff-Aspiranten wurden. In Dallas treffen die alten Rivalen Dienstag Nacht (2.30 Uhr) zum zweiten mal in dieser Spielzeit aufeinander.
The Heat is on!
Miami kommt mit einer Bilanz von acht Siegen aus zehn Spielen ins American Airlines Center. Sechs dieser Siege holten die Heat in der Ferne. Die Stärken liegen in einer disziplinierten Defense (Platz sechs), die dem Gegner den Dreier wegnimmt, ihn in schwierige Würfe zwingt und den Rebound kontrolliert. Center Hassan Whiteside ist das Prunkstück einer soliden Defense in der Zone. Alles zwischen Perimeter und Korb lässt Miami gern zu. Was dazu führt, dass Teams ineffizient punkten.
Dallas vertraut auch in diesem Jahr auf den Distanzwurf (Platz sechs bei den Dreier-Versuchen/-Treffern). Beim ersten Aufeinandertreffen im Januar knackten die Mavs Miamis Defense am Perimeter. Trotzdem sicherte ein Endspurt im vierten Viertel den Heat den Sieg. Auch weil Dallas ligaweit die wenigsten Freiwürfe pro Spiel nimmt.
Frisch und frei
Mit jeweils einem Tag Pause können beide Teams voller Energie in die Begegnung gehen. Für Dallas ist dies besonders wichtig, da zur Trade-Deadline Center Nerlens Noel aus Philadelphia akquiriert wurde. Er polstert die Bankrotation der Texaner als sehr guter Ringbeschützer, Verteidiger und Rebounder auf. Ihn zu integrieren wird die Hauptaufgabe sein. Miami änderte am Kader indes nichts. Das Duo Goran Dragic und Hassan Whiteside ist eingespielt, drum herum besitzt Coach Erik Spoelstra etliche Flügelspieler und Guards, die defensiv aggressiv spielen und offensiv den Ball uneigennützig verteilen. Vorteil: Miami, allein schon aufgrund der Kontinuität.
Dreh- und Angelpunkt Nowitzki
Der Deutsche ist seit einigen Monaten beschwerdefrei und wieder der Fokus in der Mavs Offense. Durch seinen Wechsel auf die Centerposition ist Dallas offensiv wieder gefährlich. Gerade gegen Shotblocker Whiteside ist Nowitzki ein Faktor, da er in der Lage ist, den Center mit seinem Distanzwurf weit aus der Zone zu ziehen und Raum für die Mitspieler wie Top-Scorer Harrison Barnes und Yogi Ferrell zu kreieren. Bei der 95:99-Niederlage in Miami geriet Nowitzkis Wurf in aussichtsreicher im letzten Viertel allerdings ins stottern. Davor führten die Mavs lange.
Die wichtigen Match-ups
Hassan Whitesides Möglichkeiten, Dirk Nowitzki zu limitieren, ist für die Heat ausschlaggebend. Durch die Verletzungen von Justise Winslow und Josh McRoberts fehlt es an Alternativen. Auf der anderen Seite wird Point Guard Goran Dragic Rick Carlisle die größten Kopfschmerzen bereiten. Die Mavericks reformieren derzeit die Position des Aufbauspielers. Deron Williams ist weg, sein Ersatz Yogi Ferrell ist offensiv explosiv, genau wie Backup Seth Curry aber körperlich dem Miami-Star unterlegen. Mit Nerlens Noel besitzt Dallas nun zumindest einen Center, der im Pick’n’Roll Dragic vor sich halten kann.
Mein Tipp
Miami ist eineinhalb Siege von den Playoff-Plätzen entfernt, Dallas drei Siege. Die Heat haben zur Deadline keine Veränderung vorgenommen, was deutlich macht, dass ihnen die derzeitige Ausrichtung und Mischung gefällt. Die Zahlen belegen es. Zuletzt drei Siege am Stück und 13 von 15 Partien gewonnen. Dallas weiß, dass die Playoffs drin sind, die Abgabe von Deron Williams und Andrew Bogut ist allerdings nicht über Nacht zu kompensieren. Die Heat gewinnen die Partie bei einer Quote von 1,7 knapp.
Dallas Mavericks:
S 96:83 New Orleans Pelicans
N 97:84 Minnesota Timberwolves
N 98:91 Detroit Pistons
N 111:98 Boston Celtics
S 120:80 Orlando Magic
Miami Heat:
S 113:95 Indiana Pacers
S 108:90 Atlanta Hawks
S 117:109 Houston Rockets
N 116:107 Orlando Magic
N 1117:109 Philadelphia 76ers