ODDSET FANZONE

Lakers – Heat: Wer gewinnt Spiel 1 der NBA-Finals?

Der NBA-Finals Leckerbissen: Das Superstar-Duell James (l.) gegen Butler (2.v.r.)

imago images/ZUMA Press | Superstars unter sich: L.A.s James (l.) gegen Miamis Butler (r.) ist eines der Duelle in den NBA-Finals

Nach knapp drei Monaten in der Bubble starten die NBA-Finals in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Die Los Angeles Lakers waren einer von drei Favoriten, die Miami Heat sind die große Überraschung der Saison. Und wecken Erinnerungen an das Finale von 2004. 


Lakers – Heat im TV oder Livestream

Zu sehen gibt es das Spiel live ab 3:00 Uhr bei DAZN.

Vor der Spielzeit hat wohl kaum einer dieses Duell in den NBA-Finals erwartet. Denn dass der Mitfavorit, die L.A. Lakers auf die Miami Heat treffen, war vor knapp 11 Monaten, als die Saison los ging, kaum absehbar. Das Duell ist deswegen aber nicht minder reizvoll und bietet etliche Geschichten. LeBron gegen sein altes Team, Miamis Pate Pat Riley gegen seine Lakers, die er trainierte. Und das Matchup zwischen einem Team, das von Stars getragen wird gegen ein Team, das als Kollektiv funktioniert. Das gab’s auch schon mal.

LeBron James: Nummer 4 für den King?

Er spielt in seinem zehnten NBA-Finale. 10. Allein das ist Rekord. Wie kam LeBron James dahin, mit dem dritten Team in seiner Karriere? Anders als mit den Cavaliers und Heat zuvor. Der vielleicht zweitbeste Spieler der NBA-Geschichte hat die Lakers zusammen mit seinem kongenialen Partner Anthony Davis ins Endspiel katapultiert. 

Beide legen fabelhafte Werte in den Playoffs auf:

LeBron James: 26.7 Punkte, 10.3 Rebounds, 8.9 Assists (60.1 eFG%)

Anthony Davis: 28.8 Punkte, 9.3 Rebounds, 3.6 Assists (60.0 eFG%, 9.8 Freiwürfe pro Spiel)

Die beiden Superstars haben innerhalb einer Saison zusammen gefunden und sind der eine Grund, warum L.A. im Finale steht. Denn das Team herum ist – ähnlich wie das, was James in Cleveland in seinen ersten Jahren hatte – nicht sonderlich potent. Doch was James immer wieder schafft ist, seine Mitspieler besser zu machen. Diese finden ihre Rolle und führen sie aus. Nur Kyle Kuzma punktet bei L.A. noch zweistellig, ansonsten bewegen sich fünf Spieler im Bereich 6 bis 9 Punkte. 

Was ist also der Schlüssel zum Erfolg? Eine gangbarer Weg in die NBA-Finals über Portland, Houston und Denver. Da hatte es Miami schwerer. Zudem ist die Defense der Lakers elitär, vor allem gegen die Rockets und Nuggets. Das Team aus Kalifornien gewann alle drei Serien mit 4–1. In zwei Fällen verlor L.A. das erste Spiel und gewann dann vier Mal in Folge . 

Detroit Reloaded?

Vor 16 Jahren standen die Lakers auch in den NBA-Finals. Der Gegner des Teams, das gespickt war mit den Stars Shaquille O’Neal, Kobe Bryant, Karl Malone und Gary Payton, traf auf ein unbekümmertes, wenig ruhmreiches Team aus Detroit. Die Pistons waren klarer Underdog in der Serie und nachdem es nach zwei Spielen 1–1 stand, fegte Detroit L.A. mit 4–1 aus der Saison. 

Die Pistons bestanden aus beinharten Kämpfern wie Chauncey Billups, Rasheed Wallace, Ben Wallace und Tayshaun Prince. Es war einer der größten Upsets in der Geschichte der Liga.
Diese Stories werden nun wieder erzählt. Denn die Miami Heat sind zwar talentierter als Detroit es vor 16 Jahren war, dennoch ist der krasse Gegensatz im Aufbau der beiden Team zu erkennen. Die Stats zum Vergleich: 

Goran Dragic: 20.9 Punkte, 4.2 Rebounds, 4.7 Assists (52.6 eFG%)

Jimmy Butler: 20.4 Punkte, 5.6 Rebounds, 4.5 Assists (48.5 eFG%)

Bam Adebayo: 18.5 Punkte, 11.4 Rebounds, 4.9 Assists (57.1 eFG%)

Dahinter drei weitere Spieler mit zweistelliger Ausbeute. Miami ist Team-Basketball, offensiv wie defensiv. Eigenschaften, die es den Heat erlaubt haben, Brocken wie Milwaukee und Boston aus dem Weg zu räumen. Und das relativ ungefährdet. Gegen die Bucks war es das exzellente Shooting aus der Distanz, was Miami über die Saison hinweg zeigte. Gegen die Celtics gewann das Team aus Florida trotz schlechter Quoten – weil die Defense griff. Der Wille und Zusammenhalt im Team gibt den Heat einige extra Prozent Punkte für diese Serie, in der sie erneut der Underdog sind . 

Die X-and-O’s

Viele Komponenten sprechen für Miami. Anders als Portland, Houston und Denver besitzen die Heat einen Mann, der es Anthony Davis schwer machen kann – Bam Adebayo. Der All Star ist ein Allrounder auf Center und defensiv elitär. Davis wird weiterhin zu Punkten kommen, muss sich aber an die neue Qualität in der Defense gewöhnen. 

Zudem besitzen die Lakers keinen Marcus Smart und Jaylen Brown, die es Miamis Sharpshooter Duncan Robinson in der Serie mit Boston extrem schwer gemacht haben. Die Heat können ihre Sets etwas besser ausführen und so von außen vielleicht wieder effizienter sein. 

Für die Lakers spricht LeBron. Zwar haben die Heat Butler, Jae Crowder und Andre Iguodala, aber der Spieler der es mit James aufnehmen kann, muss erst noch gefunden werden. In den ersten Spielen wird The King versuchen, die Partie zu kontrollieren. Was ihm auch gelingen wird, denn er ist LeBron. Allerdings kann sein Ex-Coach Erik Spoelstra versuchen, den Megastar müde zu machen. L.A. ist dünn besetzt, Miami tief. 

In den entscheidenden Momenten geht es dann ums Duell Stars vs. Kollektiv. Dass die Heat dies meistern können, haben sie gezeigt. Bei den Lakers müssen mehr Protagonisten als James und Davis eine gute Serie spielen. 

Mein Tipp

Mein Geheimfavorit ist in den NBA-Finals: Miami Heat! Sie sind dort verdient gelandet, nachdem sie sich gegen die zwei Schwergewichte Bucks und Celtics durchgesetzt haben. Die Lakers hatten es etwas einfacher, allerdings minimierten sie die Gegner auch durch ihre Defense.

Die erste Halbzeit könnte durchaus an L.A. gehen – Miami ist Spätstarter .

Ein Turnaround ist für Spiel 1 aber denkbar, vor allem weil die Heat ihre offensiven Sets entfalten und in der Defense ihre erfolgreiche Zone ausprobieren können. Die Lakers sind Favorit auf den Sieg.

Ich tippe auf die Miami Heat im Handicap .
Die mobile Version verlassen