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Celtics – Cavaliers: Ist LeBron zu stoppen?

Clevelands LeBron James versprüht Dominanz

Clevelands Superstar LeBron James dominierte in Spiel eins in Boston

Nach einer harten Sieben-Spiele-Serie gegen die Washington Wizards, in der der Tabellenerste im Osten, die Boston Celtics obsiegten, rannten sie nur zwei Tage später in den Zerstörer von Welten, LeBron James. Boston verlor Spiel eins gegen die Cavaliers deutlich und muss in Spiel zwei gewinnen. Sonst droht ein vertrautes Schicksal.


Die NBA serviert ihre Hackordnung derzeit schonungslos. Die Playoffs sind ein Zwei-Team-Rennen. Alle anderen scheinen die Rolle des Zuschauers einnehmen zu müssen, wenn der Meister, die Cleveland Cavaliers, auf den ewigen Rivalen, die Golden State Warriors treffen. Es wäre das dritte Final-Duell dieser beiden Mannschaften in Folge. Und eines, das unausweichlich zu sein scheint. Hat Boston gegen LeBron und Co. eine Chance? Zumindest ein Spiel gewinnen? Wenn, dann zuhause. 

Zuhause der Außenseiter

Cleveland gewann Spiel eins, ohne ein mal in Rückstand zu geraten. Zweitweise führte der Meister mit über 20 Punkten. Boston sah sich von allen Seiten attackiert. Cleveland hatte über eine Woche Zeit, sich auf die Celtics einzustellen. Vor allem Superstar Isaiah Thomas wurde von den Cavs aus dem Spiel genommen. Normalerweise schaffte es Celtics-Coach Brad Stevens, den kleinen All Star wegen seiner Schwächen in der Defense zu verstecken. In Spiel eins funktionierte das nicht. Vier Ballverluste, kaum effizient und nur 17 Punkte für den Aufbau der Celtics. 

Boston war in den Playoffs die drittbeste Defensiv-Mannschaft (105,5 D-Rtg.) der NBA, konnte Cleveland allerdings zu keiner Zeit bremsen. Diese Dominanz macht Boston in Spiel zwei zum Außenseiter. ODDSET vergibt auf einen Sieg der Celtics eine Quote von 2,90. Beachtlich, da Boston dank der Heimstärke gegen Washington gewann. 

Makellose Cavaliers

Viel wurde geschrieben über die lustlosen Cleveland Cavaliers, die in der regulären Saison ungewöhnlich viele Spiele verloren und unvorbereitet wirkten. Der Meister legte pünktlich zur Post-Season den Schalter um, verlor bisher kein Spiel und steigerte sich von Partie zu Partie. Gegen Boston wirkten die Cavs wie eine Mannschaft, die neun Tage Zeit hatte, den Gegner zu scouten. Cleveland wirkte dank der Pause frisch und attackierte unentwegt. LeBron zementierte seinen Status als bester Spieler der Welt und sezierte die Defense des Gegner immer wieder. Clevelands Offense stellt ein großes Problem dar. Viele Schützen um James herum bedeutet, dass er viel Platz für Isolation-Basketball hat. Niemand kann ihn wirklich stoppen – kommt die Hilfe, findet LeBron den offenen Schützen. Cleveland ist in Schwung und hat viel Selbstvertrauen getankt. Dies zeigt sich auch in der Defense. Die Rotation und Hilfe war in Spiel eins ideal. Das „trappen“ von Isaiah Thomas funktionierte und nahm den quirligen Point-Guard aus dem Spiel. Aufgrund der Dominanz sieht ODDSET die Cavs als Favoriten auf den Sieg in Spiel zwei in Boston bei einer Quote von 1,40

Worauf es ankommt

Einiges wird sich in Spiel zwei ausgleichen, da beide Teams nun ein Spiel in den Knochen haben. Zudem ist Brad Stevens ein brillanter Taktiker, der Anpassungen vornehmen wird. Isaiah Thomas muss offensiv explodieren. Das Tempo muss steigen, Boston wird versuchen, in der Transition zu punkten, bevor sich Cleveland formieren kann. Defensiv ist es schon schwieriger. Die Celtics besitzen niemanden, der LeBron James zügeln kann. 

Trotz der klaren Angelegenheit in Spiel eins spielte Cleveland nicht perfekt. Die Cavs trafen etliche offene Würfe nicht, starteten sogar horrende aus der Distanz. Beide Teams haben exzellente Schützen in ihren Reihen und verlassen sich sehr auf den Dreier. Die Cavs kompensierten den Start durch James’ Galavorstellung von 38 Punkten und sieben Assists. 

Neben Thomas muss sich auch Center Al Horford steigern. Gegen Tristan Thompson hatte Horford schon in der Saison das nachsehen. Cleveland ist ein besseres Rebounding-Team. Ein Umstand, der in Spiel eins nicht mal eine Rolle spielte. Alles steht und fällt mit einer Taktik, LeBron James aus seiner Komfortzone zu ziehen. Werden die Celtics ihn öfter foulen und an die Linie stellen – wo James bisher schwächelte, in Spiel ein jedoch neun von elf traf? 

Mein Tipp

Die Boston Celtics werden mit mehr Energie und Aggressivität in das Spiel gehen. Ich erwarte, dass Isaiah Thomas versuchen wird, das Tempo hochzuhalten, viel Pick’n’Pop mit Al Horford spielt und schnell abschließen will. Defensiv wird Boston wesentlich engagierter sein. Diese Welle muss Cleveland überstehen. Die Cavs haben die Angewohnheit, sich in Spiele hineinzufühlen. Würde es ein Viertelwette geben, wäre mein Einsatz bei den Celtics für Viertel eins.

Doch wer gewinnt am Ende? Solange LeBron James nichts passiert bzw. die Cavs aufgrund von Desinteresse ihren Rhythmus verlieren, sehe ich nicht, dass Boston ausgleichen kann. Was krass ist, da ein weiterer Sieg im Grunde schon den Sweep (4-0) ankündigt. Die Sieg-Quote von 1,40 für Cleveland ist dann aber doch nicht attraktiv genug. Schauen wir auf’s Handicap (-5,5) für Cleveland, die also mit sechs gewinnen müssen. ODDSET gibt eine Quote von 1,80 aus. Identisch mit den Handicap-Quote für Boston (+5,5). Nach solch einer hohen Niederlage folgt meist eine Gegenreaktion. Sieg Boston? *Meh*, aber hey, wer glaubt dass es fünf Spiele in dieser Serie gibt, muss hier zuschlagen (Quote 2,90). 

Ich tippe auf einen Sieg der Cleveland Cavaliers mit sieben Punkten.

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