Mit neun Siegen aus den letzten zehn Spielen im Gepäck reisen die Milwaukee Bucks nach Philadelphia. Der Gastgeber ist selbst gut drauf und hat acht der letzten zehn Partien gewonnen. Sogar die Spiele ohne ihren verletzten Superstar sahen zuletzt gut aus. Beide Teams haben Chance auf Platz eins im Osten. Es ist das erste Duell der Rivalen in dieser Saison.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem auswärts, sind die Milwaukee Bucks erneut oben auf und spielen um Platz eins in der Eastern Conference. MVP Giannis Antetokounmpo und sein Team wollen den fünften Erfolg in Serie einfahren und haben im Duell mit Philly mehrere Vorteile. Die Sixers haben vergangene Nacht New York niedergerungen und müssen eine zeitlang auf ihren Anführer Joel Embiid verzichten.
76ers: Klappt’s diesmal besser?
Der Modus Operandi der Philadelphia 76ers sah in den vergangenen Jahren stets so aus: Ist Joel Embiid gesund und fit, ist Philly ein Powerhouse. Fehlt er verletzungsbedingt, hat das Team so sein Mühe.
Als sich der All Star vor einigen Tagen verletzte, schien sich die Historie zu wiederholen. Doch in zwei Partien zeigt sich die Truppe gerüstet. Unter dem neuen Coach Doc Rivers scheinen die Sixers Embiid als Superstar anzunehmen, ohne komplett von ihm abhängig zu sein. Die jüngsten Erfolge gegen die Spurs und Knicks belegen dies.
Phillys Erfolg fußt in dieser Saison auf einer hohen Pace, den meisten Rebounds pro Spiel sowie den meisten Trips an die Freiwurflinie. Was allerdings zum Großteil an Embiid liegt, der elf Mal pro Spiel dort steht. Dies fehlte den Sixers auch in den Partien zuletzt.
Trotzdem versucht jeder Mannschaftsteil, eine Schippe drauf zu legen um den Ausfall des Centers zu kompensieren. Im Fokus stehen dabei Ben Simmons und Tobias Harris, die auch in diesem Spiel mehr Verantwortung schultern müssen .
Bucks: Bereit zur richtigen Zeit?
Auch bei den Bucks glichen sich die Saisonverläufe der vergangenen Jahre. Bestes Team in der regulären Saison, vorzeitig raus in den Playoffs. Das soll anders werden. Die Bucks bauten ihr Team um, holten mit Jrue Holiday einen dritten Leistungsträger und fokussieren mehr die Post-Season, als die 72 Spiele davor.
Auch aufgrund von COVID kamen die Bucks bis Anfang Februar nicht ins Rollen. 11-8 war die Bilanz Ende Januar. Seither hat Milwaukee 14 von 20 Spielen gewonnen. Die Achillesferse blieb allerdings auch im Februar erhalten – die Auswärtsspiele. Von den 14 Niederlagen ereigneten sich neun „on the road“. Zumindest im März haben die Bucks auswärts noch nicht das Nachsehen gehabt (3-0).
Mit einem Tag mehr Pause geht’s nun nach Philly. Wie der Gastgeber spielen auch die Bucks einen schnellen Basketball, produzieren dabei mehr Punkte aus der Distanz, kontrollieren den Rebound in der Defense wie kein anderer Klub und leisten sich wenig Ballverluste .
Die X-and-O’s
Durch den Ausfall von Embiid fehlt den Sixers der wichtigste Mann an vielen wichtigen Stellen. Beide Teams sind dominant im Rebound. Nun Vorteil Milwaukee. Die elf Freiwürfe des All Stars fehlen zudem. Wie auch die Rim-Protection – ein wichtiges Gut gegen Antetokounmpo.
Philly benötigt eine kollektive Leistung, um die Bucks zu schlagen. Vor allem ohne einen Tag Spielpause. Ben Simmons wird mehrere Aufgaben haben – die Defense gegen Giannis sowie die Shooter im Team besser in Szene setzen um die Diskrepanz beim Distanzwurf, aber auch das Fehlen der 30 Punkte von Embiid zu kompensieren .
Mein Tipp
Der Distanzwurf spielt eine zentrale Rolle. Philly fehlt es an Punkten. Und ob sich das schnell lösen lässt, ist die Frage. Denn mit den Spurs und Knicks hatten die Sixers Teams vor der Brust, die selbst aus der Distanz mittelmäßig sind.
Milwaukee hingegen ist sehr gut drauf und komplett gesund. Was die neun Siege aus den letzten zehn Spielen zeigen.
Ich tippe auf einen Sieg der Milwaukee Bucks.