Für Bayern München war der FC Barcelona in der vergangenen Euroleague-Saison ein guter Gegner. Beide Spiele gewannen die Mannen von der Isar. Diese Saison geht es bereits am zweiten Spieltag gegen die Katalanen.
Nach der erfolgreichen Spielzeit im vergangenen Jahr will Bayern München in der Euroleague an den Fortschritt anknüpfen. Das Ziel heißt erneut Playoffs und Runde zwei, nachdem die Bayern sich nach fünf engen Spielen Olimpia Mailand geschlagen geben mussten. Der Saisonauftakt war jedoch ernüchternd. Nun kommt der FC Barcelona nach München und hat noch eine Rechnung offen.
Bayern München: Verletzungen und der Dreier
Bayern München hat unter Coach Andrea Trinchieri immense Fortschritte gemacht. Der Kader wurde kontinuierlich verstärkt, das Spiel athletischer und schneller. Bayern war eines der besten Defensiv-Teams der vergangenen Saison in der Königsklasse, was sich auch in diesem Jahr fortsetzen sollte.
Im ersten Spiel in Tel Aviv verlor der Klub knapp mit 68:69. Trinchieri standen verletzungsbedingt nur acht Spieler zur Verfügung. Das soll sich gegen Barcelona bessern. Zudem sollte die jüngste Bilanz Mut machen. Beide Spiele konnten gegen Barca gewonnen werden vergangene Saison. Allerdings fehlte den Katalanen auch Superstar Nikola Mirotic.
Bayerns Schwäche ist nach wie vor der Distanzwurf. Bei Maccabi konnten die Roten lediglich 6 von 19 Distanzwürfen einnetzen (31,6 %). Dieser Wert muss sich steigern.
FC Barcelona: Eh und je der Favorit
Barca geht wieder einmal als einer der Titelkandidaten in die neue Euroleague-Saison. Nach dem verpassten Titel 20/21 soll es diesmal klappen. Ein Garant ist Nikola Mirotic, der vielleicht beste Spieler Europas. Der Forward fehlte den Katalanen in der vergangenen Saison gegen die Münchner. Nun soll es Revanche geben.
Das Auftaktspiel wurde gegen den deutschen Meister ALBA Berlin mit 96:64 gewonnen. Defense und Offense klickten an diesem Abend und die Partie war schon zur Halbzeit entschieden. Was vor allem klappte war das Zusammenspiel – 28 Vorlagen standen bei Barca zu Buche, dazu wurden als Team 14 von 21 Dreier versenkt.
Der Star war allerdings wieder einmal der Spanier Mirotic, der keinen einzigen Wurf daneben setzte und 22 Punkte aufbot.
Die X’s-and-O’s
Zwei gute Defensiven, eine überragende Offense – lässt sich so Bayern München vs. FC Barcelona zusammenfassen? Fakt ist, die Bayern müssen in der Offense mithalten, sonst geraten sie zu schnell in Rückstand.
Barcas Angriff brillierte gegen die Albatrosse. Ja, München hat das Zeug, um den Katalanen das Leben schwer zu machen. Die Diskrepanz beim Distanzwurf darf aber nicht zu groß werden. Bayerns Vorteile liegen erneut bei der Athletik mit Aufbauspieler Corey Walden, Deshaun Thomas und Darrun Hilliard. Zudem fehlten in Tel Aviv die Leistungsträger Vladimir Lucic, Andreas Obst und Nihad Djedovic. Alle Drei können von außen treffen und die Offense befeuern.
Defensiv wird das Augenmerk auf Niko Mirotic liegen. Dazu zogen die Bayern etliche Fouls in Tel Aviv, ein Erfolgsrezept auch gegen Barca.
Mein Tipp
Die drei Säulen für den Sieg: Defense, Dreier und Freiwürfe.
Spielen die Bayern schnell und nutzen ihre Athletik, wird’s ein enges Spiel. Lassen sie sich offensiv aber abhängen durch den guten Distanzwurf der Gäste, könnten sie in der ersten Halbzeit schon einem Rückstand hinterher rennen. Sind die Ausfälle wieder an Bord, kann München das Spiel eng gestalten.
Ich tippe auf Bayern München im Handicap.