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ALBA – Bamberg: Wer gewinnt den Klassiker?

Berlins Siva (2.v.r) mit der Defensivaktion gegen Bambergs Hickmann (4.v.l.)

Imago/Matthias Koch | Treffen alter Rivalen - Bambergs Hickmann (4.v.l.) im Duell mit Berlins Siva (2.v.r)

Schon früh in der Saison treffen die alten Rivalen ALBA Berlin und Brose Bamberg in der Hauptstadt aufeinander. Eine lange Verletztenliste auf Seiten der Albatrosse lässt kein Duell auf Top-Niveau zu. Ist das Handicap zu groß für die Berliner?


ALBA Berlin gegen Brose Bamberg ist wie Bayern München gegen Borussia Dortmund. Die Fehde dieser beiden Traditionsvereine im Basketball ist lang und stetig. Nach Jahren fränkischer Dominanz übertrumpfte Berlin den Rivalen aus dem Süden im vergangenen Jahr. Auch in dieser Saison wirkt ALBA erneut wie ein Titelkandidat. Viele Verletzungen machen es dem Vize-Meister derzeit aber schwer.

ALBA setzt auf Heimvorteil

In den vergangenen Wochen musste ALBA in regelmäßigem Abstand verkünden, dass ein Spiele verletzungsbedingt ausfällt. Anfang Oktober war es Nationalspieler Johannes Thiemann. Anschließend vielen nacheinander Joshiko Saibou, Peyton Siva, Martin Hermannson und nun auch Rookie Kenneth Ogbe aus.

Besonders tragisch, alle genannten spielen im Backcourt, sodass Headcoach Aito Garcia Reneses auf Jugendspieler zurückgreifen muss.

In der BBL gab es deshalb schon eine ungewöhnliche Niederlage gegen RASTA Vechta (68:80). Im EuroCup schlug ALBA gegen Zagreb mit 102 Punkten zurück – erlaubte aber 109.

Den Berlinern fehlt die Qualität im Aufbauspiel, was gegen Bamberg Probleme verursachen wird. Die Hoffnung sind da die eigenen Fans, die gegen Brose besonders laut sein werden. 

ODDSET sieht ALBA Berlin zuhause als Favoriten auf den Sieg bei einer Quote von 1,65. Das Handicap liegt bei -4,5 (Quote 1,90).

Wieder im Verfolgerkreis

Nach einer chaotischen Vorsaison ist Brose Bamberg mit seinem neuen Trainer Ainars Bagatskis und einem neuen System wieder im Kreis der Top-Teams. Bamberg steht wie Berlin bei 5:1 Siegen und möchte mit einem Auswärtssieg an Branchenprimus Bayern München dranbleiben.

Wie Berlin spielte Bamberg unter der Woche international und verlor daheim knapp gegen Jerusalem. Bamberg erzielt im Schnitt 88.3 Punkte, sechs weniger als Berlin. Auch die Quote aus dem Feld liegt etwas unter dem der Albatrosse, allerdings gehen die Bamberger im Schnitt sieben mal öfter an die Freiwurflinie. Dies könnte in diesem Spiel ausschlaggebend sein. 30 der 88.3 Punkte werden von den beiden großen Spielern Augustine Rubit (16.2) und Stefan Jelovac (14.3) erzielt, die auch gegen ALBA körperliche Vorteile haben könnten.

Dazu wird Point Guard Tyrece Rice versuchen, die Ausfälle des Gegners zu nutzen.

ODDSET sieht Brose Bamberg als Außenseiter bei einer Quote von 2,10. Das Handicap liegt bei +4,5 (Quote 1,60).

Die X’s-and-O’s

Auch wenn ALBA im Schnitt mehr Punkte erzielt und weniger zulässt, sind die Ausfälle in den eigenen Reihen ein herber Schlag. Bamberg ist ein Top-Team und wird die Nahtstellen der Berliner attackieren wollen. Eine sind die Ballverluste mit knapp 15 (+5).

ALBA-Spieler müssen das Spiel machen, die sonst in anderen Rollen stecken. Zwar besitzt Berlin viele Spielmacher, unter anderem MVP Luke Sikma, doch sowohl die Offense, als auch die Defense wird leiden.

Für Bamberg ist es nach der verkorksten Saison zudem ein wichtiges Spiel, um sich wieder zu zeigen. In dieser Partie ist auch ausschlaggebend, wer seinen Dreier besser trifft.

Mein Tipp für ALBA vs. Bamberg

Die Vorzeichen sind durch die vielen Berliner Ausfälle andere, gerade im Backcourt. Beide Teams spielten unter der Woche und verloren, Bamberg könnte dies aber besser kompensieren, als die junge Berliner Garde.

Brose-Coach Bagatskis wird versuchen, die Schwachstellen zu attackieren. Mit Rubit und Jelovac besitzen die Franken zudem zwei Big-Men in glänzender Form.

Ich gehe mit Brose Bamberg bei einer Quote von 2,10. Allerdings knapp, wer also sicher gehen will – Bamberg +4,5 (1,60).

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