Nach einer überraschenden Niederlage am ersten Spieltag gegen Ryan Fitzmagic und Tampa Bay haben die New Orleans Saints ihren Rhythmus gefunden. Nach Siegen gegen die Browns, Falcons und Giants hat N’Awleans die erste Chance, sich in der Division gut zu positionieren.
Wenn es nach den Saints geht, soll im Monday Night Game gegen das Profiteam aus Washington aus zwei Gründen gefeiert werden. Ein Sieg und Drew Brees als neuer Rekordhalter aller Passgeber in der NFL-Historie. Washington, das in der vergangenen Woche ein (frühes) Bye-Week genoss, kann mit gesundem Personal und viel Planung in die Feiersuppe spucken. Doch wie gut sind die Chancen der Skins, die ihre Identität noch nicht gefunden haben?
Brees jagd den Rekord
New Orleans war das erste Opfer der zu Beginn noch überraschenden Tampa Bay Buccaneers. In Florida gerieten Drew Brees und Co. in die Kreissäge und offenbarten viele Schwächen in der Defense. Vor allem gegen das Passing Game.
Vier Wochen später war es zurückblickend vielleicht der richtige Schuß vor den Bug. Seither gewannen die Saints drei schwierige Spiele in Folge und wollen daheim gegen die Redskins daran anknüpfen. Zurück im Kader von einer Sperre ist Running Back Mark Ingram. Seine Vertretung, Alvin Kamara seinen Job mit 55 Läufen für 275 Yards und fünf Touchdowns gut. Und das in einer Offense, die eh besser durch die Luft funktioniert.
Alles dreht sich seit Jahren zurecht um den Quarterback Drew Brees, der in diesem Spiel die Chance hat, Peyton Mannings Passrekord zu übertreffen. 201 Yards fehlen Brees – ein Klacks für einen der besten QBs der Liga. Seine Werte bisher nach vier Spieltagen:
122/161 Completions für 1295 Yards und 8 TDs.
Interceptions – Fehlanzeige. An Brees liegt es nicht, dass die Spiele bisher ein mittlerer Shootout waren. New Orleans lässt 30 Punkte pro Spiel zu. Was dabei reinhaut sind die 48 Punkte der Bucs im Week 1. Gegen die Giants, eigentlich eine potente Offense, ließen die Saints nur 18 Zähler zu. Hinter den Rams und Chiefs rangiert New Orleans auf Platz in erzielten Punkten nach vier Spieltag mit 137.
New Washington
Ein neuer Quarterback (Alex Smith) und ein neuer Running Back (Adrian Peterson) markieren zugleich ein neues Gesicht der Mannschaft aus Washington. Beide Akteure sind Veteranen und sollen den Skins die nötige Routine für einen Playoff-Run verschaffen. Smith übernimmt die Position von Kirk Cousins, der nach Minnesota abwanderte.
Smith gilt als Game Manager und spielte und Andy Reid in Kansas City einige Jahre sehr solide. Kaum Fehler, allerdings auch kaum spektakulär.
66/96 Completions für 767 Yards, 4 TDs und 1 INT.
Im Vergleich zur Power-Offense der Saints natürlich wesentlich konservativer. Doch darauf hofft Headcoach Jay Gruden. Fehler abstellen, solide spielen und sowohl das Run Game, als auch das Passig Game nutzen. Wer diese Skins allerdings sind, ist nach drei Spielen noch unklar. Auch für den Coaching Staff. Gegen die Arizona Cardinals gab es einen erwarteten Erfolg. Es folgte eine Niederlage gegen die Colts, in der die Offense nichts produzieren konnte. Der 31-17-Sieg gegen Green Bay zuhause war ein Ausrufezeichen.
Daran will Washington anknüpfen. Vergangene Woche gab es eine Spielpause, die genutzt wurde, um die verletzten Spieler wieder zu kurieren und lange für New Orleans zu planen. Das muss auch passieren. Kein Team forderte die Washingtoner Defense so sehr, wie die Saints. Bisher erlaubten die Skins knapp 200 Yards pro Spiel und unter 15 Punkten.
Die X’s-and-O’s
Explosive Offense gegen konservatives Spiel. Ist natürlich übertrieben, aber so können beide Teams derzeit eingeordnet werden. Washington kommt die lange Pause zugute um sich zu pflegen und vorzubereiten. Die Defense ist zwar solide, markierte aber erst sieben Sacks in dieser noch jungen Spielzeit.
In der erlaubten Third-Down-Conversion sind beide Teams im unteren Drittel zu finden. Heißt, sie ermöglichen dem Gegner nicht selten, dass dieser ein neues First Down rausschlägt. In der Offense stechen die Saints mit 101 eigenen First Downs (Platz 1) vor Woche fünf heraus. Washington hat nur 70, allerdings auch ein Spiel weniger.
Darauf wird es am Ende ankommen. Die Saints zuhause, offensiv bis an die Zähne bewaffnet und gewillt, das Tempo hochzuhalten. Defensiv werden sie kaum wirken können. Bisher ist die Defense der Saints nur sechs Sacks gelungen. Allerdings sind sie gegen das Running Game recht gut gerüstet. Was Washington wieder Probleme bereiten wird, abwechslungsreiches Spiel auf den Rasen zu bringen. Ohne Play-Action ist Alex Smith gezwungen, mehr durch die Luft zu gehen.
Team Stats | WAS | NOS |
---|---|---|
Points Per Game | 21.3 | 34.3 |
Points Allowed Per Game | 14.7 | 30.3 |
Total Yards | 393.3 | 430.8 |
Yards Passing | 255.7 | 326.3 |
Yards Rushing | 137.7 | 104.5 |
Yards Allowed | 289.7 | 402.5 |
Pass Yards Allowed | 199.0 | 323.0 |
Rush Yards Allowed | 90.7 | 79.5 |
Mein Tipp für Saints gegen Skins
New Orleans findet langsam den Groove. Auch wenn sich Spieltag 5 mit Siegen der Browns, Bills und Texans als Underdogs wie das Anti-Universum anfühlen, ist es nicht ratsam, gegen Drew Brees zu wetten. Speziell zuhause im Dome, wo der Ball ungestört fliegen kann und die Receiver findet.
Washington ist wieder voll besetzt. Cornerback Josh Gordon ist wieder da und könnte das Passspiel stören. Doch das zweiköpfige Monster aus Ingram-Kamara ist freigelassen. Gegen eine Defense, die bisher 4,5 Yards pro Run erlaubt hat.
Ich gehe mit den New Orleans Saints.